Das Buch

Panikherz ist ein ungekünsteltes Buch. Benjamin von Stuckrad-Barre schreibt nicht nur brutal offen von Drogen-, Essstörungs- und Depressionsabstürzen, sondern auch vom „Fan-Sein“ als Konstante in seinem Leben. Udo Lindenbergs rebellische Märchenlieder prägten und verführten ihn, doch sein Held selbst wird Freund und später Retter.

Laut von Stuckrad-Barre geht im Leben dauernd alles drunter und drüber und wenn man mitmacht und das Leben als Unterhaltungsangebot ernst nimmt, wird man dabei immer wieder unter die Räder kommen. Er wollte den Rockstar-Taumel und das Rockstar-Leben, bekam beides und folgerichtig auch den Rockstar-Absturz. Früher Ruhm, Realitätsverlust, Drogenabhängigkeit.

Was einen aber ein ums andere Mal verlässlich retten kann, ist die ernst gemeinte, unironische Liebe zu Menschen, Büchern und Songs. Panikherz ist ein Bericht aus der Hölle, die in jedem von uns ausbrechen kann, und trotzdem macht das Lesen dieses Buch wahnsinnig viel Spaß.

Stuckrad-Barre erzählt mit seiner eigenen Geschichte zugleich die Geschichte der Popkultur der letzten 20 Jahre. Panikherz ist eine Reise in die Nacht, eine Suche nach Wahrheit, eine Rückkehr aus dem Nebel und eine klare Leseempfehlung.

Der Autor

Benjamin von Stuckrad-Barre wurde als jüngstes von vier Kindern einer Pastorenfamilie geboren und wuchs in Rotenburg auf. Seit 1993 ist er auch als Schriftsteller tätig. Nach verschiedenen Praktika (NDR, taz) folgten berufliche Stationen als Redakteur der Zeitschrift Rolling Stone, als Produktmanager beim Plattenlabel Motor Music und als Autor der Harald Schmidt Show.