Technischen Erfindungen werden oft große kulturelle Veränderungen zugeschrieben. Das Taschenformat, die Möglichkeit des Objektiv-Wechsels, die leise Mechanik und kurze Verschlusszeiten der Leica ermöglichten den Fotografen gänzlich neue Einsatzmöglichkeiten, außergewöhnliche Perspektiven und eine enorme Spontanität. Die bequem in der Jackentasche zu tragende Kamera war Auslöser für eine gewaltige Bilderflut, eine immense Lust am Experiment und eine umfassende visuelle Erkundung der Wirklichkeit. So wurde die Leica zum Gradmesser von Aufbruch, Tempo und ästhetischen Neuerungen und bleibt ein Mythos bis ins digitale Zeitalter.

Leica Kamera

Die Ausstellung „AUGEN AUF! 100 JAHRE LEICA FOTOGRAFIE“ zeigt in sechzehn Kapiteln die verschiedenen Aspekte der Kleinbildfotografie. Ob Journalismus, Dokumentation oder künstlerischer Ausdruck. Die Ausstellung verdeutlicht erstmals aus kunst- und kulturgeschichtlicher Perspektive, wie sich das fotografische Sehen im 20. Jahrhundert durch das Leica Kleinbild verändert hat.

Weit über 300 Fotografien aus internationalen Sammlungen zeigen die unterschiedlichen Aspekte der Leica Fotografie ab Mitte der 1920er-Jahre auf. Das Kunstfoyer verdeutlicht seinen Besuchern dabei eine Stilgeschichte des Mediums von der klassischen Moderne bis zur postmodernen Vielfalt der Gegenwart, vom „Neuen Sehen“ über die „Photographie Humaniste“ bis hin zu Einblicken in die Welt der Mode, von der „subjektiven Fotografie“ über die „Autorenfotografie“ bis zur „Straßenfotografie“ und künstlerischen Fotografie der aktuellen Zeit.

Die Ausstellung ist noch noch bis 05.06.2016 geöffnet und lohnt sich für jeden, der an tollen Fotografien interessiert ist.

Kunstfoyer
Maximilianstraße 53, 80538 München
Kontakt: 089 / 2160 2626

Öffnungszeiten täglich 9.00-19.00 Uhr
Eintritt frei