Gin hat sich innerhalb der letzten Jahre zu einer sehr variantenreichen Spirituose entwickelt. Gin ist jedoch nicht gleich Gin. Im Prinzip werden vier klassische Sorten von Gin unterschieden: Der trockene Dry Gin, der trockene London Dry Gin, der ein wenig süßere Old Tom Gin und der ebenfalls süßere aber doch gleichzeitig auch würzigere Plymouth Gin. Wir betrachten diese Einteilung aber nur am Rande und gehen dann auf die am meisten verbreiteten Standard Gins ein.

Dry Gin

Der Dry Gin ist neben dem London Dry Gin wohl die beliebteste Gin-Sorte überhaupt. Dry Gin hat eine sehr stark betonte Wacholder-Note. Anders als beim London Dry Gin dürfen dem Dry Gin auch nichtpflanzliche Stoffe und Aromen beigemischt werden. Die Beigabe von Zucker/Zuckerzusätzen ist nicht erlaubt.

London Dry Gin

Der London Dry Gin ist der Klassiker unter den Gins. Im Gegensatz zum Dry Gin ist die Beigabe von künstlichen Aromen strengstens untersagt. Wie auch der Dry Gin verfügt dieser Gin über eine ausgeprägte Wacholdernote. Verfeinert wird diese Note häufig mit würzigen Aromen wie Kardamom, Ingwer oder Koriander (Botanicals).

Plymouth Gin

Als Plymouth Gins bezeichnet man Gins, die im englischen Plymouth destilliert werden. Heute ist lediglich eine Marke übrig, die diese Eigenschaft erfüllt: Plymouth. Plymouth Gin zeichnet sich dadurch aus, dass er weniger „dry“ ist als der London Dry Gin. Dies liegt vor allem an einem erhöhten Anteil an Wurzel-Ingredienzien sowie an seiner leichten Süßung.

Old Tom Gin

Ursprünglich bezeichnet Old Tom Gin ein im 18. Jahrhundert gängiges Rezept für Wacholder-Schnaps. Als die Versorgung mit reinem Basis-Spiritus für die Herstellung von Gins noch nicht gewährleistet war, versuchten viele Brennereien, ihre Erzeugnisse angenehmer für den Gaumen zu machen, indem sie ihn mit Zucker anreicherten.

Aber nun zu den Standard Gins, die man in fast jedem Restaurant oder in jeder Bar bekommt.

Hendrick’s

Der Hendrick’s offenbart im Aroma erfrischende und reichhaltige Noten, bei denen Frucht, Wacholder und Kräuter auf Gurke treffen. Er hat einen gehaltvollen, betont kräftigen Geschmack. Etwas Herbes wie von Fenchel oder Lakritze schwingt mit. Blumige und erdige Töne machen das einladende Bouquet komplett. Insgesamt verströmt die Spirituose ein sommerliches Flair – florale Töne bestimmen das Bild, während der Gin kaum Bitterkeit und nur eine schwache Wacholdernote mitbringt. Der Alkoholgehalt beträgt 44 % vol.

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Bombay Sapphire

Der Bombay Sapphire präsentiert sich mit einem zeitlos attraktiven Charakter obwohl seine Rezeptur bereits auf das 18. Jahrhundert zurückgeht. Seit jeher wird der „Bombay“ mit zehn Botanicals aromatisiert. Nach der schonenden Dampf-Infusions- Methode finden der mittels Carterhead Still destillierte Alkohol und die ausgesuchten pflanzlichen Bestandteile zusammen und ergeben ein harmonisches aber doch anregendes Destillat – mild aber nicht seicht, gepaart mit einem erlesenen Aroma. Ein Gin für alle, die es nicht ganz so intensiv mögen. Der Alkoholgehalt beträgt 40 % vol.

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Tanqueray


Der Tanqueray Dry wurde bereits in den 1830er Jahren zum ersten Mal destilliert. Aromatisch und geschmacklich setzt der Tanqueray Dry auf eine Mischung aus würzigen, fruchtigen und kräutrigen Tönen. Er gewinnt durch eine relativ geringe und gebräuchliche Mischung an Botanicals aus Wacholder, Angelikawurzel, Koriander und Lakritze. Als alltagstauglicher, weder zu süßer noch zu trockener London Dry Gin ist der „Tanqueray“ für alle die richtige Wahl, die auf Harmonie und vor allem Authentizität Wert legen, denn er ist klassisch und trotz ausgeprägter Persönlichkeit auch unkompliziert. Der Alkoholgehalt beträgt 43,1% Vol.

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Beefeater

Der schon oft prämierte Klassiker aus England erfüllt seine Vorbildfunktion und gehört zu den Multitalenten, die sich auf vielseitige Weise einsetzen lassen. Was Aroma und Geschmack angeht, beeindruckt der Beefeater London Dry mit einem virtuos ausbalancierten Genuss. Man trifft auf Wacholderbeeren und Würze ebenso wie auf einen erfrischenden, leicht fruchtigen Beiklang. Der Wacholder wird dabei von acht Botanicals begleitet. Der „Beefeater“ ist rund und rein und will dem Genießer gefallen, ohne dabei aber auf seine ausgeprägte Persönlichkeit zu verzichten. Für einen Martini ist der Beefeater übrigens genau das Richtige – geschüttelt, wie gerührt.

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Monkey 47

Der Monkey 47 Schwarzwald Dry präsentiert sich von der facettenreichen Seite, gilt aber gleichzeitig als sehr ausgeglichen. Er sorgt im Aroma mit Zitrusfrüchten, sowie einem floralen und holzigen Beiklang für echte Frische. Wacholder und Kräuter machen sich ebenfalls im Geschmack bemerkbar. Der „Monkey“ ist am Gaumen rein und im Abgang aussagekräftig. Dafür gab es beim „World Spirits“ 2011 Gold. Ein Gin den man unbedingt einmal probiert haben sollte. Der Alkoholgehalt beträgt 47% Vol.

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